Die Stimmung war gut, das Wetter auch; damit hatte die Band schon mal beste Rahmenbedingungen für ihren dreistündigen Auftritt. Die Musiker der "New Screamers" sind erfahrene Musiker, die schon mit zahlreichen Rockgrößen gemeinsam musiziert haben. Sowohl "Gulli" Spiller (Bass & Gesang) als auch Drummer Roman Grzyb und Gitarrist Alex Beyrodt sind Top-Musiker. Tolle Interpretationen altbekannter Rocknummern, garniert mit zahlreichen Soli, genau das wollten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher sehen. Ideal passte das bei der Iron Butterfly-Nummer "In-A-Gadda-Da-Vida", die ja im Original auf dem Livealbum schon jede Menge Raum für Improvisationen bot. Die Band hat ihre Solo-Ausflüge perfekt dosiert eingesetzt, dass sie jedem Song ihren eigenen Stempel aufgedrückt hat, aber dieser dennoch als homogene Einheit wahrgenommen werden konnte. Dass Gitarrist Alex Beyrodt bereits mit Stars wie Ian Gillan, Rick Parfitt oder Alice Cooper musiziert hat, verwunderte den Nicht-Insider lediglich bei dessen Präsentation, mit zunehmenden Hörproben erkannte selbst der Laie, dass es sich hier um einen Ausnahmegitarristen handelt. Bassgitarrist und Sänger "Gulli" ist in Homburg längst kein Unbekannter mehr. Ihn kennt man von zahlreichen Konzerten mit der Vorgängerband "J.R. & The Screamers" und der "Blies Blues Band". Ähnliches trifft auf den Schlagzeuger Roman Gryb zu. Beide gelten längst als Meister ihres Fachs. Das drei Individualkönner gleichzeitig eine homogene Bandeinheit bilden, ist nicht selbstverständlich, bei den "New Screamers" aber Fakt. Beste Beispiele: "Papa Was A Rolling Stone" von den Temptations oder Peter Framptons "Do you Feel Like We Do", zweifellos absolute Highlights des Abends. Das i-Tüpfelchen war dann die Zugabe "Purple Rain" von Prince, als "Gulli" seine Stimmqualitäten nochmals mit Nachdruck unter Beweis stellen konnte. Ein rundum gelungener Konzertabend, dessen Wiederholung im kommenden Jahr fest eingeplant ist.
Fotos: Ralf Louis
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